U23 gewinnt nach Rückstand 3:1 gegen Aue (2024)

Die U23 von Borussia Dortmund hat sich in der Tabelle der 3. Liga etwas Luft verschafft. Am Sonntagabend gewann der schwarzgelbe Nachwuchs sein Spiel gegen Erzgebirge Aue mit 3:1 (2:1). In einer intensiven Partie erzielten Cole Campbell und Julian Hettwer (2) die Treffer für den BVB.

Ausgangslage: Die Frage vor dem Spiel war, wer seine Serie fortsetzen wird. Aue kam mit drei Spielen ohne Niederlage in den Ruhrpott, die Dortmunder waren seit zwei Spielen ungeschlagen. Erst einmal konnte der BVB überhaupt gegen Aue gewinnen.

Personalien: Jan Zimmermann nutzte seine Kaderrückkehrer und mischte die Startelf ordentlich durch. Fünf Neue bot der Trainer auf. Marcel Lotka, Almugera Kabar, Yannik Lührs, Jordi Paulina und Cole Campbell rückten in die Anfangsformation. Ursprünglich sollte Niklas Jessen ebenfalls starten, verletzte sich allerdings beim Aufwärmen. Für ihn begann Patrick Göbel als Rechtsverteidiger.

Spielverlauf: Das Spiel bot beste Sonntagabendunterhaltung. Beide Kontrahenten hatten Lust auf Fußball und warteten nicht ab. Folglich klingelte es auch schon früh: Ein Ball hinter die Dortmunder Abwehrkette landete bei Kilian Jakob, der den Ball vorbei an Marcel Lotka zum 0:1 aus BVB-Sicht versenkte.

Nur fünf Minuten später die schnelle Antwort der Gastgeber durch Cole Campbell. Der US-Amerikaner trainierte die Woche nicht einmal mit der U23, fügte sich aber optimal ein. Michael Eberwein bediente den 18-Jährigen, der mit feinster Technik Aue-Keeper Martin Männel umkurvte und zum 1:1 einschob.

In der 27. Minute steckte Antonio Foti das Leder durch eine Lücke in der Innenverteidigung der Gäste und bediente Julian Hettwer, der zauberhaft den Ball über Männel zum 2:1 ins Auer Tor chippte. Es funktionierte genau das, was Trainer Zimmermann vor dem Spiel sich erhoffte: Sein Team nutzte das hohe Tempo der eigenen Offensive - entgegen aller Schwierigkeiten um den Trainingsrhythmus und Verfügbarkeit von Spielern unter der Woche.

Sechs Minuten später bekam Schwarzgelb einen Foulelfmeter zugesprochen. Eberwein schoss den Strafstoß halbhoch nach links, doch Männel parierte und hielt so die Gäste im Spiel, die in der Folge am Ausgleich schnupperten. Erst blockte Yannik Lührs einen Schuss von Jakob in höchster Not drei Meter vor dem Dortmunder Kasten. Wenige Sekunden später knallte ein direkter Freistoß von der Strafraumkante an das Aluminium des Tores von Lotka. Es war die Effizienz, die den ersten Spielabschnitt maßgeblich bestimmte.

Aue wurde aus der Kabine heraus stärker und hatte mehr Ballbesitz. Dennoch schafften die Sachsen es nicht gegen die kompaktstehende U23 Wege zum Tor von Lotka zu finden. Etliche Flankenbälle flogen ungefährlich über den Strafraum hinweg oder über das Tor. Die Gastgeber konzentrierten sich auf mögliche Ballgewinne, um dann Tempo aufzunehmen und Gefahr durch Konter zu erzeugen.

BVB-Coach Zimmermann bewies rund zwanzig Minuten vor dem Ende ein goldenes Händchen. Denn gerade war Babis Drakas auf den Platz gekommen, da schickte der 21-Jährige Eberwein über die rechte Seite. Eberwein brachte eine scharfe Flanke in den Sechszehner und fand Hettwer am zweiten Pfosten. Mit seinem Doppelpack stellte der Flügelflitzer auf 3:1 (73.). In der Schlussviertelstunde galt es für die Schwarzgelben, dem Offensivdrang der Auer standzuhalten. Gefährlich wurde es für die drei Punkte aber nicht mehr.

Trainer Jan Zimmermann: „Ich finde, dass wir ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Auch wenn wir drei Tore gemacht haben, haben wir es versäumt, früher den Deckel draufzumachen. Die letzte Viertelstunde haben wir uns etwas zu weit hinten reindrücken lassen. Wir haben gut verteidigt und vorne Tore geschossen – eine gute Leistung der Jungs heute. Almu sollte nur eine Halbzeit spielen. Cole hat das richtig gut gemacht und sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Aber auch der Rest des Teams war richtig gut. Unser Spiel sieht sehr gut aus, wenn wir das Team in den Fluss bekommen. Die Weiterentwicklung von Julian Hettwer ist für mich beeindruckend. Er hat sich selbst die Messlatte gelegt.“

Julian Hettwer: „Das hat heute richtig Spaß gemacht. Ich hoffe, meine Entwicklung geht noch weiter nach oben. Ich werde weiterarbeiten und versuchen, mich in den Fokus zu spielen. Der Lupfer war intuitiv, da habe ich nicht groß nachgedacht. Ich dachte erst, der geht drüber. Beim zweiten Tor ist das ein ekliger Ball mit dem schwachen Fuß. Ich wollte aber reinspringen und irgendwie Druck hinter den Ball bekommen. Michi Eberwein bringt hoffentlich noch mehr Bälle so rein.“

Ausblick: Kommende Woche gastiert die U23 bei der Zweitvertretung von Hannover 96. Anstoß ist um 14 Uhr. Das nächste Heimspiel steht am 7. Dezember gegen Wehen Wiesbaden an.

Tore: 0:1 Jakob (6.), 1:1 Campbell (11.), 2:1 Hettwer (27.), 3:1 Hettwer (73.)

U23: Lotka – Kabar (46. Mogultay), Hüning, Lührs, P. Göbel – Roggow, Eberwein – Foti (60. Paschke) – Hettwer (79. Krevsun), Paulina (69. Drakas), Campbell (60. Elongo-Yombo)

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